Seht, golden steigt das Licht empor –
da schwindet hin die dunkle Nacht,
die unsren richtungslosen Schritt
hart an des Abgrunds Rand gebracht.
Des neuen Tages heitres Licht
dringt tief in unsre Seele ein
und macht, von Arglist ungetrübt,
des Herzens Streben klar und rein.
Von Aug und Zunge, Mund und Hand
bleib jede böse Regung fern;
so führe uns der neue Tag
aus Finsternis zum Licht des Herrn.
Ein Auge schaut auf uns herab,
das über unsrem Leben wacht:
es sieht voll Güte unser Tun
vom frühen Morgen bis zur Nacht.
Und jener letzte Morgen einst,
den wir erflehn voll Zuversicht,
er finde wachend uns beim Lob,
und überströme uns mit Licht.
Gott Vater, dir und deinem Sohn
sei Lob und Dank und Herrlichkeit,
und auch dem Geist, der bei uns ist,
jetzt und in alle Ewigkeit.
Amen.