Für das Jahr 2020 ist unserem Radio der Heilige Klemens Maria Hofbauer als Fürsprecher zur Seite gestellt, der heuer seinen 200. Todestag feiert. Bitten wir ihn um seinen Schutz und Segen!
"Nur Mut! Gott ist der Meister. Er lenkt alles zu seiner Ehre und zu unserem Besten und niemand kann ihm widerstehen. Alle Pläne der Menschen, und seien sie noch so gut ausgedacht, dienen nur dazu, seinen Willen zu erfüllen."
Hl. Klemens Maria Hofbauer
Aus dem Leben des Heiligen:
Johannes Dvorčak, Sohn eines böhmischen Metzgers und einer deutschen Frau, wurde am 26. Dezember 1751 in Taßwitz in Südmähren geboren. Da seine Eltern die Ausbildung zum Priester nicht finanzieren konnten, wurde er Bäcker. Durch Förderer konnte er dann doch das Gymnasium besuchen. In seiner Jugend pilgerte er dreimal zu den sieben Wallfahrtskirchen in Rom und lebte vorerst als Einsiedler in Mähren, nach einer weiteren Rom-Wallfahrt ließ er sich in Tivoli in Italien nieder. Mit dem Einverständnis von Papst Pius VII nannte er sich fortan Klemens Maria. 1779 war es Klemens Maria möglich, sich, mit Hilfe von wohlwollenden Leuten und seiner Arbeit als Bäcker, als Theologiestudent an der Universität in Wien einzuschreiben.
Einen geistlichen Begleiter fand er in dem ehemaligen Jesuiten Nikolaus von Dießbach, der ihm wahrscheinlich auch die Schriften des Hl. Alfons Maria von Liguori vorstellte. Im Jahre 1784 lernte Klemens Maria bei einem erneuten Aufenthalt die Gemeinschaft der Redemptoristen kennen, die von Alfons gegründet wurde. Im selben Jahr schloß er an der ehemaligen Kirche San Giuliano all’Esquilino sein Studium ab und bat spontan mit seinem Freund Thaddäus Hübl um eine Aufnahme in die Gemeinschaft der Redemptoristen. Am 19. März 1785 legten die beiden ihr Gelübde ab und zehn Tage später empfingen sie die Priesterweihe.
Die beiden Freunde wurden in den Norden nach Warschau versetzt, wo sie die deutschen Messen in der Kirche St. Benno übernahmen. Durch die einfache und lebensnahe Sprache und ihre feierliche Art Messen zu feiern, schlossen sich immer mehr junge Leute dieser Kirchengemeinde an. Ab 1788 unternahm Klemens Maria viele Gründungsreisen nördlich der Alpen, doch ein Befehl Napoleons beendete die Mission und löste die Gemeinschaft auf. Klemens Maria Hofbauer zog es nach Wien, zuerst war er als Aushilfspriester in der Minoritenkirche tätig, ab 1813 wirkte er als Seelsorger an der Kirche und im Konvent der Ursulinen. Dort versammelte er auch einige wenige Mitbrüder um sich. Um den Seelsorger mit dem Herzen eines Vollblutmissionars scharten sich bald wieder suchende Menschen, vor allem Studenten, mit denen er sich oft in seiner kleinen Wohnung zu religiösen Abendgesprächen traf.
Am 15. März 1820 starb Klemens Maria Hofbauer. 1888 wurde er selig und 1909 heiliggesprochen. Er wird als „Apostel von Warschau“ und – seit 1914 – als Stadtpatron von Wien verehrt. Weiters ist er Patron der Bäcker. Seine Reliquien befinden sich in Wien, Maria am Gestade, wo auch die Statue des Titelbildes dieses Beitrags zu finden ist.
Kardinal Christoph Schönborn hat diesen Heiligen als Priester beschrieben, der mit einer klaren und einfachen Sprache die Herzen der Gläubigen erreichte. Seine Nächstenliebe hat ansteckend gewirkt.
Wenn Sie mehr über den Jahresheiligen von Radio Maria Österreich wissen möchten, können Sie HIER die Sendung „ABC der Heiligen: Unser Jahresheiliger im Portrait“ anhören.