Die „Amazonien“- Synode in Rom (Oktober 2019) beschäftigte sich mit einem riesigen Gebiet von 9 Ländern, das einen der wichtigsten und zugleich gefährdetsten Naturräume der Erde umfasst. Die Synode beriet über unterschiedlichste Problembereiche, vor allem ökologischer und sozialer Natur. Im Fokus des Interesses stand die Pastoral im Amazonasgebiet; einige Bischofe sprachen sich für eine sog. „Amazonas-Liturgie“, die Weihe von bewährten verheirateten Männern zu Priestern, und den Zugang von Frauen zu Weiheämtern aus. Deshalb erfuhr die Synode großes mediales Interesse.
Im abschließenden Synodenpapier der Bischöfe wurden die obengenannten Punkte in Bezug auf das Amazonasgebiet tatsächlich als mögliche Lösungsansätze angeführt, so dass dem angekündigten Schreiben des Papstes mit großer Spannung entgegengeblickt wurde.
Querida Amazonia
Am 12. Februar erschien nun das abschließende postsynodale apostolische Schreiben „Querida Amazonia“, in dem der Heilige Vater eine ökologische, eine soziale, eine kulturelle und eine kirchliche Vision für das Amazonasgebiet entwickelt. Papst Franziskus fordert in dem Schreiben unter anderem auf, mehr Missionare in das Gebiet zu schicken, ermutigt das Volk der Gläubigen zur Einheit und ruft Maria als „Mutter Amazoniens“ an. Die „heißen Eisen“ der Weihe von verheirateten Männern und von Frauen wurden in seinem Schreiben letztendlich nicht berührt.
Hörtipps zum thema
Zeit-Panorama (20.2.20)
>>>“Querida Amazonia“, Gudrun Trausmuth im Gespräch mit Guido Horst<<<
Zeit-Panorama (14.11.19)
>>>“Die Amazonas-Synode“, mit Dr. Gudrun Trausmuth<<<